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Der Wind des Verzeihens ...

… weht über den Sand.

Es ist Tag zwei der Ferienpass-Aktion.

Meine noch etwas müde Tochter und ich fahren mit dem Auto zum Bildungszentrum. Wir sind gespannt wie es heute läuft. Und natürlich möchten wir wissen, was die Kinder über den gestrigen Tag zu Hause erzählt haben. Werden überhaupt alle wiederkommen?

Wir freuen uns, alle sind wieder dabei und Eltern wie Kinder bestätigen, es war ein toller Tag. Auf einer ausgedachten Skala von 0, Arme hängen runter = das war doof bis 4, die Arme in den Himmel = das war super-toll, haben wir nur nach oben gereckte Hände gesehen.

Nach unserm Spiel-Ausflug auf ein Schulgelände sitzen zwei der jüngsten da und schauen mich freudig an. „Wir haben uns wieder vertragen.“

Verwundert frage ich: „habt ihr euch heimlich gestritten? Ich habe davon nichts mitbekommen.

„Wir machen das immer unter uns aus. Dann beschimpfen wir uns und dann ist wieder gut.“

Passend dazu liest meine Tochter die Geschichte über Freundschaft und wie man Gutes im Herzen behält.

Ein Mann wurde von seinem besten Freund ins Gesicht geschlagen. Daraufhin hat dieser in den Sand geschrieben:

„Heute hat mich mein bester Freund geschlagen.“

Derselbe Mann wurde einige Zeit später von seinem besten Freund vor dem ertrinken gerettet. Danach ritzte er in einen Stein:

„Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet.“

„Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann.

Aber wenn uns jemand etwas Gutes tut, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann.“

 

Was würdest du heute in den Sand schreiben und dann auf dem Wind des Verzeihens hoffen?