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Diskussionen und kein Ende

Manchmal hilft (mir) nur eine klare Ansage.

Wir wollen heute nach Malente, einfach mal ein bisschen bummeln.

In meiner Vorstellung wird es ein schöner Familienausflug mit Eis und Fischbrötchen.

Wir haben keine Eile und die Kinder machen sich gemütlich fertig.

Meine Frau und ich schauen uns an, es kann losgehen. „kommt ihr bitte, auf geht’s!“

Dann wie aus dem Nichts. „Ich will lieber hierbleiben! Ich wollte doch noch telefonieren! Und außerdem ist mir gerade alles zu viel!“

Gut 15 Minuten wird debattiert. Mein Stimmungsbarometer fällt.

Noch vor einigen Jahren wäre ich laut geworden. Quatsch, ich hätte sie angeschrien. So wütend wäre ich gewesen.

Meine innere Anspannung war wohl dennoch zu spüren. Für mich, wie für meine Tochter.

Ok, es kommt nur selten vor, doch jetzt hilft mir nur noch eine klare Ansage.

„Ich möchte das du mitkommst, hierbleiben ist keine Option. Und du darfst entscheiden, ob du dabei gute Laune hast oder ob du rummaulen willst. So wie es dir mehr Spaß macht. Ich kann mit beidem leben.“

Während ich versöhnlich in eine Schaumwaffel beiße, ist Pause 💚   💚   💚   💚

Einen Moment später steht sie aufrecht vor mir und schaut mir in die Augen.

„Papa, ich komme mit, wenn du mir auch so eine Waffel in die Hand gibst und wenn du lächelst.“ Dabei grinst sie mich an und ihr Augen strahlen.

Ich glaube, sie weiß genau, dass ich ihr diese Bedingungen leicht erfüllen werde.

Was ich an meiner Tochter bewundere, ist dieses rasche und konsequente Umschalten von tief betrübt zu heiter und fröhlich. Etwas, was ich gerne von ihr übernehmen würde.

So fahren wir in guter Stimmung nach Malente und bekommen nach einem Rundgang am See noch unser Fischbrötchen.

Wie meisterst du die Stimmungsschwankungen deiner Kinder?