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Papa guck mal
Papa, Papa guck mal…
Guckst du zu, wie ich galoppiere? So heute in der Reithalle.
Gestern war es der Sprung über ein selbstgebautes Hindernis.
Davor der kleine Tauchgang im Pool.
Die Seilbahnfahrt aufn Spielplatz oder auch einfach nur das Schaukeln.
Es waren viele Sachen, für die sie sich Aufmerksamkeit wünschten.
Und wehe dem, mein Blick schweift ab. Dann wird der Aufruf energisch wiederholt.
Wenn ich so überlege, dann ist es im Laufe der letzten Jahre weniger geworden.
Mittlerweile sind es schon eher besondere Situationen, wo meine Aufmerksamkeit wirklich gewünscht wird.
Eine neue Hip-Hop Choreographie.
Der Galopp auf einem fremden Pferd.
Der aufrechte Stand, während einer Kanutour.
Doch wie ich die Situation einschätze, ist egal. Wichtig ist die Einschätzung der Kinder.
Denn wenn sie mich rufen „Papa guck mal“, dann ist es für sie etwas Besonderes.
Und sie möchten gesehen werden.
Und wenn sie schon darum bitten, dann lasse ich auch gerne meinen Blick bei ihnen.
Wer weiß, wie oft sie noch rufen?
Wer weiß, wie oft es ihnen noch wichtig ist, dass ich gucke?
Ich hoffe, sie rufen noch ganz oft „Papa guck mal!“