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ich will zu opa

Vor gut 3 Jahren habe ich meinen Vater auf seinem letzten Weg 4 Wochen begleitet.
 
Eine sehr bewegende Zeit. Für meine Mutter, für meine Frau und für mich.
Und natürlich auch für meine Kinder. Denn sie erlebten auch mein Gefühls-Karussell.
 
Ich bin doch der Papa, der gute Laune verbreitet 🤗
Der als Onkel-Giovanni Quatsch macht, rumalbert und aufmuntert.
Der Papa, der zuhört und in den Arm nimmt, wenn sich einmal Sorgen breit machen.
Doch diesmal ist es andersherum. Ich liege weinend im Bett und meine Töchter 11 und 8 Jahre alt, legen sich zu mir. Sie sind einfach da, weil sie spüren, dass ich ihre Nähe brauche.
 
Allein bei der Erinnerung, wird mein Herz warm und mir schießen Tränen in die Augen 🥺
 
Auch Monate Später ist Opa für meine Töchter immer mal wieder von großer Bedeutung.
„Ich will zu Opa!“ weint meine kleine. „Ich will jetzt zu Opa“ 😢 Ich setze mich zu ihr.
„Weißt du mein Engel, ich vermisse Opa auch. Und ich finde es ganz toll, dass du an ihn denkst“ 🥰.
 
Dann nehmen wir uns Zeit …
… Zeit für Gefühle.
… Zeit für Erinnerungen.
… Zeit dankbar zu sein, für die schönen Momente die wir gemeinsam erleben durften.
 
Liebevoll und ausgeglichen möchte ich unsere Gefühle beschreiben.
„Danke Jule, für den schönen Moment und die lieben Gedanken an Opa“ dann darf ich das Zimmer verlassen.
 
Wenn ich aus dieser Zeit etwas gelernt habe, dann die Gefühle meiner Kinder anzunehmen. Sie brauchen keinen Trost. Sie brauchen Annahme.
Und damit kann ich mich auch selbst annehmen.
 
Wann lässt du dich auf die Gefühle deiner Kinder ein?