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Oma ich habe dich lieb

Alt ist sie geworden, die Oma.

Sie hat viel erlebt und manchmal geht es ihr gar nicht gut.

Als vor ein paar Jahren mein Vater starb, wäre sie am liebsten mit ihm gegangen. Ich sehe sie noch Händchen halten auf dem Sofa sitzen. Sich nicht immer einig, doch immer füreinander da.

Unsere beiden Töchter waren die letzten in der Enkelreihe.

„Am Kinderwagen habe ich wieder laufen gelernt“ sagt meine Mutter heute.

Die Freude an den beiden Mädchen hat ihnen Kraft und Lebensinhalt gegeben. Und diese Liebe haben meine Kinder gespürt.

Ich wusste, bei Oma und Opa ist es ein Ort, wo sie gut aufgehoben sind. Und auch mein Selbstverständnis darüber hat sich auf die Kids übertragen. Wenn Mama und Papa sich keine Sorgen machen, dann brauchen wir es auch nicht, mögen die Kinder gedacht haben.

Heute wo meine Töchter sich gut selbst versorgen können, wird Oma nicht mehr so gebraucht. Doch es ist schön zu erleben, wie sie immer wieder Anerkennung für ihre Liebe bekommt.

„Oma, ich erinnere mich noch gerne an die Wärmflasche, die du mir immer ins Bett gelegt hast.“ „Und auch wenn Mama und Papa das Zuckerbrot nicht toll fanden, ich fand es lecker“

„Weißt du Oma, ich habe dich ganz dolle lieb!“  

Wenn die Oma jetzt vor den Kindern steht, dann kann sie hochgucken. Die Umarmung ist nicht mehr so kräftig, doch ebenso herzlich. Und ich sehe es an ihren Augen, wie glücklich sie ist, dass sie die Entwicklung ihrer Engel so eng miterleben darf.

Hast du auch eine Oma-Erinnerung?