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Papa, was machst du hier?

Willst du uns kontrollieren?

Erlebnisreiche Tage liegen hinter uns. Die Kinder sind mit den Pfadfindern im Zeltlager auf einem Campingplatz in der näheren Umgebung. Und für mich ging es übers Wochenende auf Motorrad-Tour.

Unbeeindruckt von den angekündigten Regenwolken freuen wir uns auf unbeschwerte Tage. Auch meine Frau genießt die Ruhe zu Hause.

Meine Mädels lassen wie selbstverständlich ihr Handy zu Hause liegen. Auf dem Lager ist handyfreie Zeit. Nur wissen das wohl ihre Freunde nicht. Am Donnerstagabend stehe ich in der Küche und denke neben mir steht ein Flipper-Automat. „Bing, bing, bing-bing-bing, bing-bing.“ Es brummt und rasselt, das wird ein High-Score an Nachrichten.

Wenn sie das nach 4 Tagen Lager alles durchlesen wollen, sind sie Stunden beschäftigt.

Doch zurück.

Die Kinder freuen sich mal wieder völlig frei von häuslichen zwängen und bestimmt auch von Papas Beobachtung zu sein.

Ich freue mich, mit ehemaligen Arbeitskollegen auf eine entspannte Tour vom Norden in den Hochsauerlandkreis nach Warstein.

Doch nach meiner Rückkehr am Sonntagnachmittag zieht es mich mit meiner Frau zum Zeltlager.

Etwas verwundert gucken meine Töchter uns an.

„Papa, was machst du hier? Wir kommen gut ohne dich zurecht!“

„Ich weiß – ich wollte euch unbedingt sehen und drücken“ sage ich.

 

Das Fragezeichen über ihren Köpfen ist deutlich zu erkennen.

 

„Ich bin am Samstag mit dem Motorrad gestürzt und auf die Gegenfahrbahn gerutscht. Zum Glück kam kein Auto und mir ist bis auf ein paar Prellungen nichts passiert.“

 

Ohne noch ein weiteres Wort, spüre ich diese liebevolle Umarmung.

Genau dafür bin ich hier!

Manchmal liefert einem das Leben doch seltsame Anstöße, um sich der gegenseitigen Liebe mit seinen Kindern bewusst zu werden. Wieder so eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

 

Wie erlebst du die Umarmung deiner Kinder?