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Und dann noch Ablehnung
Und dann noch Ablehnung
„Papa, ich mag da morgen nicht hin.“
„was ist, wenn es wieder nicht klappt?“
„Ich kann dich gut verstehen, doch so doof wie beim letzten Mal wird es bestimmt nicht wieder werden.“
Es kam ganz anders doof.
Für ihr Auslandsjahr müssen Untersuchungen gemacht und vom Kinderarzt bestätigt werden. Dazu gehören auch Bluttests außerhalb der Regelversorgung. Doch kein Test ohne Blut.
Für die einen nur ein kleiner Piecks. Für meine Tochter jedoch mentaler Stress.
Vor etwa einer Woche, hieß es dann noch vor der Schule, Blut abnehmen.
Die junge Assistentin wirkt auf mich herzlich und locker. Doch ihre Aussagen wie
„Dann versuchen wir es mal“, „Irgendwie verstehe ich das Test-Set nicht“ machen die Situation für meine Tochter nicht besser. Hinzu kommt, dass das Blut nicht so recht fließen will.
„Kann mal jemand kommen und mit gucken“ Unterstützung kommt. Jetzt wird zu zweit an der Nadel gedreht, doch leider ohne Erfolg.
Nachdem meiner Tochter die Tränen kullern und sie sichtlich Hitze hat, brechen wir den Vorgang ab. Unglücklich aber kann passieren. Wir bekommen einen neuen Termin.
Gestern war von Vorfreude auf den heutigen Termin wenig zu spüren. Meine Tochter macht sich Mut für den zweiten Versuch. Extra früh aufstehen und ja viel trinken, damit es denn auch läuft. Im Auto ist sie relativ still.
Als wir pünktlich um 7.45 an der Praxis sind, wird uns freundlich bekannt gegeben, dass diese Art Blutabnahme nicht mehr durchgeführt wird. Wir könnten ja in eine Kinderklinik fahren.
Es geht doch um mehr, als nur um den Vorgang des Blutabnehmens.
Den verständnislosen und verlorenen Blick meiner Tochter konnte ich gut erkennen.
Mentaler Stress noch gekoppelt mit unangenehmen Emotionen ist auch für eine Jugendliche nicht gut.
Das Gefühl von Ablehnung macht sich nicht nur bei mir breit.
Wieder einmal stelle ich fest, wie wichtig es ist, dass wir Eltern stark genug sind. Dass wir Techniken und Methoden kennen, um unsere Kinder auch bei „Kleinigkeiten“ auffangen zu können.
Dass wir auch für uns als Mamas und Papas wissen, wie wir stabil und gelassen bleiben.
Ich wünsch allen Kindern, starke Eltern!
In welchen Situationen musstest du für deine Kinder stabil und gelassen bleiben?