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Wenn die Neugierde stirbt

 

Wenn die Neugierde stirbt

Nun heißt es wieder früh aufstehen, denn es ist der erste Schultag nach den Ferien.

 

Siehst du die fröhlichen Gesichter, den hoffnungsvollen Glanz in den Augen deiner Kinder?

Spürst du die Motivation, dies beschwingte „es geht wieder los“?

Oder

Ist es eher eine kleine Last, die du auf ihren Schultern findest?

Ist es ein leicht bedrückendes Gefühl, welches sich in ihrer Mimik zeigt?

 

Wenn ich den Eltern zuhöre, dann ist diese Euphorie vom Tag der Einschulung längst verflogen.

Diese Lust etwas Neues zu lernen, hat sich in leichten Frust verwandelt.

Lernen und Hausaufgaben machen, das ist es, was gerade unsern Tag bestimmt.

Unser Kind soll doch in der Schule mitkommen und gute Noten schreiben – so die Motivation der Eltern.

 

Wir wollen doch, dass unsere Kinder es einmal besser haben als wir. Das sie ihren Unterhalt leichter verdienen können.

Doch dabei messen wir sie an unseren Möglichkeiten. Wir blicken auf das zurück, was uns geprägt hat.

Auf unsere Wirklichkeit. Aber ist es denn auch ihre Wirklichkeit?

 

Unsere Kinder sollen die Chance haben, sich selbst zu entdecken. Ihre Fähigkeiten, ihre Vorlieben.

Dabei helfen ihnen ihre Interessen und ihre Neugierde.

 

Kennst du nicht auch die Momente, wo du genauso wie dein Sohn oder deine Tochter einfach die Zeit vergisst. Phasen, wo ihr spielerisch am Basteln, am Ausprobieren oder Experimentieren seid.

Jedes Kind lernt gerne. Jeder Mensch lernt gerne.

Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem es zu Pflicht wird.

 

Wenn die Neugierde stirbt,

weil es Druck gibt,

weil es eine Bewertung gibt,

weil es einen Vergleich gibt.

 

Dann wird es uns die Freude nehmen.

 

Klar, wir mussten da auch durch, könntest du jetzt denken. Schule ist nun mal nicht nur Spaß haben.

Wir durften unsere Lehrer ertragen und den Druck unserer Eltern erleben.

Und wie ging es dir dabei?

 

Für mich war es eine Qual. Das muss jetzt noch fertig, sonst… . Der strenge Blick machte es nicht leichter.

Auf einmal war alles blockiert. Selbst die einfachsten Matheaufgaben konnte ich nicht lösen.

Dazu noch die genervten Sprüche: „begreifst du es denn nicht?“ „Stell dich doch nicht so dusselig an“

Die Anspannung war im Raum und bei mir im ganzen Körper zu spüren.

 

Stell dir vor, du könntest etwas anders machen?

Du könntest mehr Spaß, mehr Selbstverantwortung in die Lernsituation bringen.

Und du könntest viel gelassener und entspannter dabei sein?

Kein Druck, kein androhen von Konsequenzen.

 

Was wäre dann wohl möglich?

 

Jetzt frage ich dich, wie möchtest du deine Kinder begleiten?

Gelassen oder genervt?

Mit Spaß oder mit Druck?

 

Denk‘ dran, du hast die Wahl.

 

Herzliche Grüße

Mario