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wie fühlst du dich?
Ein spannendes Experiment!
Hast du schon mal jemanden gefragt „wie fühlst du dich?“ und dann bewusst auf seine Antwort geachtet?
Ich gehe noch mal ein paar Jahre zurück. Der Tag im Konzern war bestückt mit bedeutungslosen Floskeln.
„Und wie läuft’s?“ – „Ja, muss ja“
„Wie geht es dir?“ fragt ein Kollege oder auch mein Chef. Meist war das Gespräch mit einem
„gut“ oder auch „geht so“ – Fertig, kein weiteres Interesse.
mein Experiment :
Bei meinem Chef erlaube ich mir, einfach keine Antwort zu geben und abzuwarten.
Keine weiteren Fragen Kein Interesse eine spannende Erfahrung.
Okay, wir sind im Unternehmenskontext. Da ist keine Zeit für tiefgreifende Gespräche. Vielleicht sind es aber auch die Grundsätze und die Bereitschaft, die jeder in sich trägt?
Doch wie lebe ich es zu Hause mit meinen Kindern?
Anfangs ertappe ich mich dabei, wie ich blind und ungefiltert diese Oberflächlichkeit auch zu Hause praktiziere. Dabei glaube ich, dass die Familien-Welt in Ordnung ist.
Unbedeutende Fragen führen eben zu unbedeutenden Antworten.
Vertrauen und Offenheit liegen tiefer, so meine Erfahrung.
Die wirkliche Veränderung kam mit meinem echten Interesse, in Zusammenhang mit den richten Wörtern, bzw. mit den richtigen Fragen.
Wie fühlst du dich?
Fühlst du dich… einsam, frustriert, unglücklich? Oder … aufgeregt, fröhlich, mutig?
Auf meinen Seminaren frage ich die Papas oder auch Mamas gerne, welche Gefühls-Ausdrücke sie denn kennen. Der Anfang ist meist etwas träge
Gut, schlecht, sauer, … dann kommt … fröhlich, glücklich, ängstlich, traurig …
Wir stellen gemeinsam fest, dass in unserem Sprachgebrauch die Ausdrücke für Gefühle nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Zudem fragen wir nur selten nach. Was meinst du denn damit?
So bleibt es dann eher oberflächlich.
Für die gute Verbindung zu meinen Kindern nutze ich die konkreten Nennungen der Gefühle.
Mach doch mal den Selbsttest?
Welche positiven oder auch negativen Gefühle kannst du benennen?
Findest du mehr als 10?